HIV/AIDS – Das Wichtigste in Kürze

Infos zum Humanen Immunschwäche-Virus (HIV)

Redaktionsteam

Erschienen in: Ausgabe 01-2021
Rubriken: Medizinisches

Das Humane Immunschwäche-Virus (HIV) schwächt, wenn keine HIV-Medikamente genommen werden, die Fähigkeit des Körpers, Krankheitserreger und fehlerhafte Körperzellen zu bekämpfen.

Antiretrovirale Medikamente unterdrücken die HIV-Vermehrung, auch wenn sie das Immunsystem nicht völlig wiederherstellen und die Viren nicht wieder aus dem Körper entfernen können. Mit einer rechtzeitig begonnenen und lebenslang fortgeführten antiretroviralen Therapie (ART) kann man eine annähernd normale Lebenserwartung bei relativer Beschwerdefreiheit erreichen und Aids vermeiden.

Ohne eine ART führt die Infektion fast immer nach mehreren Jahren zum Ausbruch von Aids mit lebensbedrohlichen Erkrankungen. HIV ist schwer übertragbar, im Alltag besteht kein Ansteckungsrisiko. Zu Infektionen kommt es vor allem beim Anal- und Vaginalverkehr ohne Kondom/Femidom mit unbehandelten Menschen mit HIV und beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen und Nadeln zum Drogenkonsum (ohne ART auch in der Schwangerschaft, bei der Geburt und beim Stillen).

Die Infektiosität (Ansteckungsfähigkeit) ist bei starker Virenvermehrung, z.B. in den ersten Wochen nach einer Ansteckung, besonders hoch. Bei stabil wirksamer Behandlung dagegen kann HIV sexuell nicht übertragen werden.

Schutz vor HIV bieten Kondome (und Femidome), eine stabil wirksame antiretrovirale Therapie, die PräExpositions-Prophylaxe (PrEP) sowie Safer Use. Mutter-Kind-Übertragungen können bei umfassender medizinischer Betreuung fast immer verhindert werden. Eine medikamentöse Post-Expositions-Prophylaxe (PEP) nach einem Risikokontakt kann das Risiko einer HIV-Infektion ebenfalls stark senken.

Eine Impfung gegen HIV wird es wahrscheinlich in den nächsten Jahren nicht geben.

Nach einer Ansteckung dauert es meistens zwei bis vier Wochen, bis man mit modernen Labortests (Antigen-Antikörper-Suchtests) Bestandteile des Virus (Antigene) und erste Antikörper im Blut nachweisen kann; in einigen Fällen gelingt dies erst etwas später. Sicher ausschließen kann man eine Infektion mit einem Labortest frühestens sechs Wochen nach dem letzten Risikokontakt. Mit Schnelltests (reine Antikörper-Suchtests), die z. B. in einigen Testprojekten oder als Selbst- bzw. „Heimtest“ angeboten werden, kann man eine Infektion frühestens 12 Wochen nach dem letzten Risikokontakt ausschließen (so lange dauert es manchmal, bis sich genügend Antikörper gebildet haben).

Dieser Text stammt von Deutsche AIDS-Hilfe e. V.

Broschüre zum Download: https://www.aidshilfe.de/sites/default/files/documents/2017_02_14_hiv_aids_hepatitis_geschlechtskrankheiten.pdf

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